Jogginghose, ungeschminkt und das Schokobrötchen nebendran. Klingt nach einem entspannten Fernsehabend. Könnte aber aktuell auch die Realität vieler, im Homeoffice arbeitender Frauen sein. Wenn nicht gerade eine wichtige Videokonferenz ansteht, ist es ja auch vollkommen egal, ob man sich die Haare gekämmt und einen BH unter dem Shirt anhat oder nicht. Wem also derzeit leere Pizzakisten statt duftender Blumen als Tischpartner lieber sind, go ahead, merkt doch eh keiner. Wenn der Chef dann doch mal visuell reinklingelt, bekommt er zu sehen, was er zu sehen erwartet: Akten, Dokumente und Projektnotizen.
Was hat das jetzt alles mit mir zu tun?
Der ein oder andere könnte jetzt anmerken: Was hast du denn bitte zum Thema Homeoffice zu sagen? Du gehst ja nicht mal arbeiten. Schuldig im Sinne der Anklage. Aber in ein paar Monaten stellt sich auch mir (wieder) die Frage, wie ich meine Arbeitszeit mit zwei kleinen Kindern am sinnvollsten einteile.
Bei meiner Tochter bin ich nach ca. 18 Monaten wieder in den Job eingestiegen. 1-2 Mal die Woche war ich im Homeoffice und die restliche Zeit im Büro. Schon da habe ich gemerkt, dass das Arbeiten von zu Hause nicht nur seine Vorteile mit sich bringt. Wo ich im Büro einfach mal kurz über den Schreibtisch zum Kollegen rufen konnte, musste ich jetzt bei jeder Kleinigkeit eine Mail schreiben oder zum Telefonhörer greifen. Auch bei Themen wie Selbstorganisation und Disziplin bedurfte es in den eigenen vier Wänden erst einer gewissen Eingewöhnungsphase. Natürlich weiß man, was zu tun ist, aber wenn niemand darauf achtet, ob du gerade konzentriert deine Arbeit machst oder nasebohrend aus dem Fenster schaust, dann können die Gedanken zu Hause schon schneller abschweifen, als sie es im Büro täten.

Kennt ihr das? Ihr wollt euch zu Hause auf eine Sache konzentrieren und dann fällt euch auf, dass man auf der Fensterbank echt dringend mal wieder Staub wischen sollte. Und die Pflanze wurde auch schon ewig nicht mehr umgetopft.
Wir wollen gar nicht von den zahlreichen Müttern sprechen, die sich jetzt an die Stirn tippen und sagen, eine dämliche Topfpflanze ist gerade mein kleinstes Problem. Mein Chef sagt, ich soll Homeoffice machen und mir hängen zwei Kleinkinder am Bein, die bespaßt werden wollen.
Der Küchentisch als Schreibtisch
Ja, ich gebe euch Recht. Ein Hoch auf alle Working-Moms da draußen. Die Doppelbelastung aus Qualitätsanspruch für die eigene Arbeit in Kombination mit Kinderbetreuung, bei vielen Familien zudem aktuell mit Home-Schooling, ist enorm. Dass es eine harte Nummer ist, mit anwesenden! Kindern im Homeoffice zu arbeiten, merke ich gerade auch. Wenn auch nur in der „Light-Version“. Meine zwei Knallfrösche lassen mir tagsüber keine Ruhe. Kaum habe ich mich hingesetzt, weil ich denke, jetzt spielen sie mal eine halbe Stunde allein, höre ich schon das erste „MAAAMA, kannst du mal kommen…“. Meistens komme ich erst am späten Abend dazu meinen eigenen Kram in Ruhe zu erledigen, so, wie etwa diese Zeilen hier zu schreiben. Da bringt es auch nichts zum Arbeiten in den Keller zu ziehen. Es sei denn, er ist hermetisch abriegelbar und schallgeschützt.
Meine erste Maßnahme, als ich mit dem Homeoffice vor Jahren begann, war dennoch der Umzug vom Küchentisch in unser Büro im Untergeschoss. Zwar ist die Aussicht vom selbigen aus nicht ganz so spektakulär, doch die Ablenkungsquellen, klammern wir kleine Kinder mal aus, waren hier erst einmal auf ein Minimum reduziert. Doch leider sitzt es sich in einem kahlen Raum mit Regalen voller Aktenordner nicht besonders idyllisch, egal ob in einem Großraumbüro oder im heimischen Office. Und wo du dich nicht wohlfühlst, da bist du auch nicht gerne. Respektive sitzt du nach zwei Tagen wieder am Küchentisch.
Den Wohlfühlfaktor hochschrauben
Die Lösung war einfach und führte zu Maßnahme Nummer zwei: Schnell ein paar Postkarten aus fernen Urlaubsländern an die Wand, eine Yucca-Palme hier, Kalender da. So ließ es sich erst mal aushalten. War aber irgendwie auch konzeptlos und als Gesamtes eher unruhig. Wie war das noch mit der Ablenkung? Bis zu meiner erneuten Elternzeit vor zwei Jahren ließ es sich aber aushalten, es war ja immerhin besser als vorher. Dann wurde der Raum eine Weile gar nicht von mir genutzt, ich hatte andere Themen, um die ich mich kümmern musste. Vor einem Jahr dann fiel der Startschuss für unserem Blog und das Büro hätte sein Revival erleben können, aber wieder fand ich mich häufiger am Küchen- als am Schreibtisch wieder. Die Probleme, jetzt mit zwei Kindern, waren allerdings die gleichen.
Jetzt, kurz vor meiner neuen Homeoffice Phase, hatte ich das Gefühl, in den heiligen Hallen der Heimarbeit müsste sich endlich etwas verändern. Wenn ich bei der Arbeit schon eine Wand anschauen muss, dann wenigstens eine schöne! Darum war klar, neue Bilder braucht die Wand.
Ein Bild muss mit mir sprechen
In Kooperation mit Posterlounge habe ich ein paar echte Hingucker gefunden. Aus einer großen Auswahl von Fotogarfien, Illustrationen und Malereien habe mich für drei Acrylglasbilder für die Wand entschieden. Sehen super edel aus und sind qualitativ sehr hochwertig. Ich bin der Meinung, dass ein Bild mit mir sprechen muss, darum passen die Motive auch wunderbar in meine Welt der arbeitenden Mutter: Manchmal liegen dir Steine im Weg, manchmal musst du durch das Meer der „Ahnungslosen“ schwimmen und manchmal… na ihr wisst schon.

Das Sammelsurium der wahllos aneinandergereihten Wandbehänge hat jetzt auch ein Ende. Dieses ist einheitlich gerahmten Premium-Postern gewichen, die jetzt eine klare Linie und mehr Ruhe in den Raum bringen. Auch hier konnte ich aus einem riesigen Portfolio verschiedener Künstler und Motive wählen. Jenny hat mir bei der Auswahl geholfen. Schließlich planen wir in diesem Raum auch die eine oder andere Stunde für unseren Blog zu verbringen.

Das Büro ist fertig und seiner bedingungslosen Nutzung sowie dem Wiederseinstieg steht somit nichts mehr im Weg. Nach etwas mehr als zwei Jahren fernab der Berufswelt, gilt es nun wieder sich neu zu orientieren und organisieren. Ich steige erst wieder ein. Viele andere sind gerade mittendrin. Und ich kann nur erahnen, was mich in Zukunft mit all den neuen Auflagen und Veränderungen erwarten wird. „Mein Rahmen“ stimmt jetzt auf jeden Fall.
Bei allen Schwierigkeiten, die die Arbeit im Homeoffice mit sich bringt, wie der fehlende unmittelbare Kontakt zu den Kollegen, die langen Kommunikationswege und der Mangel an Selbstorganisation, so war das Arbeiten von zu Hause in der Vergangenheit doch eine Erleichterung für mich. Besonders in Hinsicht auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ich bin gespannt, was die Zeit bringt. Sicher ist, dass es alles in Zukunft irgendwie anders sein wird.
Arbeitet ihr auch im Homeoffice? Welche Schwierigkeiten habt ihr dabei?
Dieser Blogbeitrag enthält Werbung / Kooperation mit Posterlounge.
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